Bild
Icon zur Methodenkategorie "Auseinandersetzung mit Krieg, Frieden und Flucht"

Wissen sammeln

Ziele

  • Auseinandersetzung mit aktuellen Kriegs- und Fluchtgeschehen 
  • Wissen innerhalb der Gruppe teilen
  • Neue Informationen aufnehmen 

Zielgruppe

ab Jungpfadfinderstufe

Gruppengröße

ab 5 Personen 

Zeit 

20 - 40 min

Materialien

Plakate, Stifte, Klebepunkte, eine Europa- oder Weltkarte 

Vorbereitung

Im Gruppenraum werden verschiedene Plakate mit Fragen aufgehängt. Folgende Fragen können auf die Plakate geschrieben werden (Es können aber auch Plakate mit anderen Fragen ergänzt oder Plakate mit Fragen weggelassen werden) 

  • Was heißt es, zu fliehen?
  • Warum fliehen Menschen? 
  • Welche Schwierigkeiten gibt es auf der Flucht? 
  • Welche Schwierigkeiten gibt es bei der Ankunft in Deutschland? 
  • Was müsste passieren, damit wir hier in Deutschland gezwungen wären, zu fliehen? 
  • Kann uns in Deutschland auch passieren, dass wir fliehen müssen? 
  • Was müssen Menschen auf der Flucht in ihrer Heimat zurücklassen? 
  • Welche Menschen begeben sich auf die Flucht? 
  • Wie können wir geflüchteten Menschen helfen? 

Ablauf

1. Runde

Die Teilnehmenden haben Zeit, sich im Raum zu bewegen und ihre Antworten auf die Plakate zu schreiben bzw. aufzuschreiben, was ihnen zu den Fragen einfällt:  Situationen, Bilder, Beispiele, Assoziationen, Fakten, Vermutungen.

2. Runde

Die Teilnehmenden haben dann Gelegenheit, nochmal alle Plakate durchzugehen und Klebepunkte hinter Dinge zu kleben, denen sie zustimmen.

Auf der Karte können sie jeweils mit Stiften einzeichnen, woher sie denken, dass geflüchtete Menschen kommen und was für Routen sie zur Flucht nehmen. 

Auswertung

Die Plakate werden mit allen gemeinsam ausgewertet. 

Ein*e Leiter*in stellt dabei bei jedem Plakat vor, was die Teilnehmenden geschrieben haben. In der Gruppe werden die einzelnen Plakatinhalte diskutiert und bei Bedarf weiteres Wissen ergänzt. Es gibt auch nochmal die Gelegenheit, dass die Teilnehmenden inhaltliche Fragen stellen können. 

Hinweise

Nicht alle Teilnehmenden werden die gleiche Menge an Wissen über das Thema mitbringen. Daher ist es wichtig, am Anfang ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass es nicht um eine reine Wissensabfrage bei den Plakaten geht, sondern auch Vermutungen, Ideen, etc. als Notizen auf den Plakaten sehr willkommen sind. 

Achtung: Als Leitende Person solltest du diese Methode mit deiner Gruppe nur umsetzen, wenn du dir selbst das entsprechende Wissen zutraust auf mögliche Fragen antworten und Falschinformationen gegebenenfalls richtig stellen zu können.

Mögliche Varianten

Die Menge an Plakaten und Fragen kann variiert werden. Mithilfe der Fragen lässt sich auch die thematische Schwerpunktsetzung variieren. Bevor die Plakate in der Großgruppe gemeinsam besprochen werden, kann auch das Angebot für einen ersten Austausch in Kleingruppen geschaffen werden.