Die Schwerpunkte der Roverstufe
In unserer Ordnung finden sich sechs Schwerpunkte der Roverstufe. Sie sind die Inhalte für die Roverinnen und Rover in der roten Stufe.
Roverinnen und Rover sind unterwegs
Rover sind international und interkulturell!
Die DPSG ist Teil der weltweiten Pfadfinderbewegung. Damit Rover*innen sich als Teil dieser verstehen, ist das Unterwegssein elementarer Bestandteil der Roverzeit. Dabei ist die Begegnung mit unterschiedlichen Menschen, die Horizonterweiterung und das Erfahren der internationalen Pfadfindergemeinschaft zentraler Teil.
Hier findest du den Artikel dazu in dem Rover-Leitungshandbuch.
Roverinnen und Rover probieren (sich) aus
Rover scheitern schöner.
Die Roverrunde ist das #roverschutzgebiet. An diesem Ort können die Rover*innen die tollsten Aktionen auf die Beine stellen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt! Es geht um das Ausprobieren neuer Dinge aus, die man sich nur gemeinsam zutraut. Die Leiter*innen sind für die Rover*innen da und wenn sie auf die Nase fallen – auch nicht schlimm… denn Rover*innen scheitern schöner!
Roverinnen und Rover haben Leiterinnen und Leiter
Rover brauchen ein “Roverschutzgebiet”
Fähige Roverleiter*innen sind ein Segen für eine Roverrunde.
Die selbstgewählte Bezugsperson begleitet in einem aufregenden Lebensabschnitt und tragen zu einer gelungenen Roverzeit bei. Sie vermitteln Sicherheit zum Beispiel auch gegenüber den Eltern der Rover*innen und sind Vorbilder.
Rover sein motiviert
Man bereut nicht die Dinge, die man getan hat, sondern immer, was man nicht getan hat. - Marc Aurel
Das Zitat ermutigt dazu, viele Dinge auszuprobieren. Die Roverstufe bietet die Möglichkeit, die neu gewonnene Freiheit reichlich auszuprobieren. Diese Freiheit motiviert zu neuen Projekten, Fahrten und andere Unternehmungen. Oft können dabei die verrücktesten Dinge entstehen („If you can dream it, you can do it!“).
Hier findest du den Artikel dazu im Rover-Leitungshandbuch
Eine persönliche Sicht dazu findest du hier.
Roverinnen und Rover übernehmen Verantwortung
Rover tun die wichtigen Dinge.
Rover*innen sollten in der Roverzeit die Möglichkeit haben, die Freiheit der Entscheidungen zu lernen und zu leben. Die wichtigsten Bereiche sind dabei die Eigenverantwortung, die Verantwortung in der Gruppe und die Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft.
Hier findest du den Artikel dazu im Rover-Leitungshandbuch.
Dazu findest du je einen Blogbeitrag für:
Roverinnen und Rover pflegen ihren eigenen Stil und ihre eigene Kultur
Rover denken Dinge anders
Das schafft und stärkt das Gefühl von Eigenständigkeit, von Einzigartigkeit und von Gemeinschaft. Und nicht immer ist der Stil und die Kultur der Rover*innen für Außenstehende verständlich und nachvollziehbar.
Hier findest du den Artikel dazu im Rover-Leitungshandbuch
Ein Blogbeitrag dazu ist hier zu finden.
Ausführlicher Ordnungstext
(Stand 2021, BV 88., siehe hier)
Rover*innen übernehmen Verantwortung
Rover*innen tun die wichtigen Dinge
Im Rover*innenalter ist es unausweichlich, in verschiedenen Bereichen Verantwortung zu übernehmen.
Jugendliche müssen Verantwortung für sich selbst übernehmen und bewusst Entscheidungen
treffen, die Konsequenzen für ihren weiteren Lebensweg haben. Viele Entscheidungen
wirken sich nicht nur auf sie selbst aus, sondern auch auf andere. Diese Auswirkungen zu bedenken
bedeutet auch, für andere Verantwortung zu übernehmen.
Im Stamm wird deutlich, dass Rover*innen mit und in ihrer Runde Dinge tun können, die in den
anderen Stufen noch nicht möglich sind. Die Rover*innen erkennen ihre Freiheiten und nutzen die
sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Es wird von ihnen allerdings auch erwartet, dass sie mehr
Verantwortung für den Stamm übernehmen und Vorbilder für die Jüngeren sind.
Rover*innenrunden bringen sich im Verband und in ihrem weiteren Umfeld ein. Beispiele dafür
sind die Übernahme von Aufgaben bei Stammesveranstaltungen oder die Mitarbeit in der Roverstufe
auf Bezirks- oder Diözesanebene. Rover*innen können sich außerdem außerhalb des Stammes
gesellschaftlich in ihrer Gemeinde oder Kommune engagieren. Sie nutzen die Chance Kirche,
als Christ*innen aktiv mitzugestalten oder Politik zu erleben und bringen auch ihre Bedürfnisse,
Sichtweisen und Zweifel ein. Dabei erfahren sie Reaktionen auf ihr eigenes Handeln, mit denen sie
umgehen müssen. Sie überprüfen und schärfen dadurch ihren eigenen Standpunkt.
Rover*innen probieren (sich) aus
Rover*innen scheitern schöner
Zentrales Element der Rover*innenzeit sind gemeinsame Aktionen mit und in der Runde. Die
Runde ist dabei der geschützte Raum, in dem diese Aktionen entwickelt und umgesetzt werden.
Rover*innen haben immer den Anspruch, das Unmögliche zu tun und die Dinge neu und anders
zu denken. Die Leiter*innen animieren die Gruppe, ihre Komfortzone zu verlassen, und geben
Impulse, um neue Chancen und Möglichkeiten zu sehen und zu nutzen.
Ausprobieren und Machen spielen in der Rover*innenzeit eine wesentliche Rolle und geben
jeder*jedem Einzelnen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Bei gemeinsamen Aktionen
werden bestehende Fähigkeiten ausgebaut und neue hinzugewonnen. Teil dieser Entwicklung ist
auch die Auseinandersetzung in der Gruppe, wenn Ziele nicht erreicht werden können oder eine
Aktion zu scheitern droht. Solche Momente des Scheiterns werfen oft Fragen nach dem Sinn auf,
bezogen auf die Sachebene wie auch im spirituellen Kontext. Der Umgang damit bietet Wachstumspotenzial
für die Einzelnen und die Gruppe auf mehreren Ebenen.
Rover*innen sind unterwegs
Rover*innen sind international und interkulturell
Die DPSG ist Teil der weltweiten Pfadfinder*innenbewegung. Damit Rover*innen sich als Teil dieser
verstehen, ist das Unterwegssein elementarer Bestandteil der Rover*innenzeit. Teil dieses Unterwegsseins
ist die Begegnung von Rover*innen mit anderen Pfadfinder*innen, Menschen unterschiedlicher
Herkunft, Kulturen und Religionen. Selbstständig die Welt zu entdecken und damit
den eigenen Horizont zu erweitern, stellt eine Grundlage für die persönliche Weiterentwicklung
dar.
Rover*innen machen sich auf den Weg, ihre Runde bietet dabei Rückhalt und Orientierung.
Andere Pfadfinder*innen zu treffen und zu erfahren, was es heißt, mit Millionen von Pfadfinder*innen
weltweit gleiche Werte zu teilen, ist unverzichtbarer Bestandteil der Roverzeit. Unterwegs entstehen
neue Kontakte und Freundschaften, die über die Rover*innenzeit hinaus bestehen und das
persönliche Netzwerk erweitern. Rover*innen lernen, dieses Netzwerk aufzubauen, zu pflegen
und sinnvoll zu nutzen.
Rover*innen haben Leiter*innen
Rover*innen brauchen ein „Rover*innenschutzgebiet“
Am Ende der Roverstufe sollen junge Erwachsene selbstständig ihr Leben in die Hand nehmen
können. Erwachsene Leiter*innen unterstützen die Jugendlichen dabei auf ihrem Weg. Sie ermöglichen
ein sicheres Umfeld, in dem die Jugendlichen neue Dinge ausprobieren. So entwickeln sie
sich nach dem Prinzip „Learning by Doing“ weiter und übernehmen mehr und mehr Verantwortung.
Dieses Umfeld muss durch die*den Leiter*in geschützt werden. Allzu leicht werden Rover-
*innen im Stamm viele Aufgaben übertragen. Dabei muss beachtet werden, dass sie die Freiheit
behalten, „nein“ zu sagen. Rover*innen haben, wie die Mitglieder anderer Stufen auch, ein Recht
auf Selbstbestimmung.
Der Alltag der Rover*innen ist geprägt von Umbrüchen. Sie dürfen und müssen viele Entscheidungen
mit großer Tragweite treffen, bei denen sie sich nicht alleine gelassen fühlen sollen. Es ist für
sie wichtig zu wissen, dass sich ihre Leiter*innen für ihre Themen, Sorgen und Nöte interessieren.
Darüber hinaus können Leiter*innen durch ihren eigenen Lebensweg eine Orientierung für die
Jugendlichen geben.
Rover*innenrunden haben manchmal einfach Lust, nichts zu tun. Phasen des Stillstands, der Untätigkeit
oder Lustlosigkeit sind normal. Mithilfe von passenden Methoden können Leiter*innen die
Jugendlichen dazu motivieren, wieder neue Projekte anzugehen. Rover*innenleiter*innen geben
den Jugendlichen dabei keine Lösungen vor, sondern unterstützen sie darin, eigene Lösungsstrategien
zu entwickeln und auszuprobieren. Für die Rover*innen ist es eine wichtige Erfahrung für
das Leben als Erwachsene, aus eigener Kraft Neues geschaffen zu haben.
Rover*innen sein motiviert
Man bereut nicht die Dinge, die man getan hat, sondern immer, was man nicht getan hat (Marc Aurel)
Das Zitat ermutigt dazu, viele Dinge auszuprobieren. Die Roverstufe bietet ihren Mitgliedern die
Möglichkeit, die in diesem Alter neu gewonnene Freiheit reichlich auszuprobieren. Diese Freiheit
motiviert die Mitglieder, neue Projekte, Fahrten und andere Unternehmungen anzugehen.
Oft können Rover*innen die Erfahrung machen, dass man selbst die verrücktesten Dinge erreichen
kann („If you can dream it, you can do it!“). Aus diesen positiven Erfahrungen schöpfen die Rover-
*innen Motivation für ihr ganzes weiteres Pfadfinder*innen-Leben. Sollte ein Projekt einmal nicht
gelingen, ist es Aufgabe der*des Rover*innenleiter*in, eine Atmosphäre zu schaffen, um aus den
gemachten Erfahrungen lernen zu können.
Rover*innen pflegen ihren eigenen Stil und ihre eigene Kultur
Rover*innen denken Dinge anders
Stil und Kultur sind fester Bestandteil der Identität der Roverstufe und schaffen eine Atmosphäre,
in der sich die Rover*innen wohl fühlen. Dies zieht sich durch den gesamten Lebenszyklus einer
Rover*innenrunde: von der Aufnahme in die Gruppe über das Arbeiten und Feiern bis hin zur Verabschiedung.
Unter Stil und Kultur werden Zeichen, Rituale und Symbole verstanden, die einerseits von jeder
einzelnen Rover*innenrunde selbst, andererseits von der gesamten Roverstufe gestaltet und
gelebt werden. Dieser eigene Stil und die eigene Kultur schaffen ein Zugehörigkeitsgefühl und
stärken die Gemeinschaft. So können sich Rover*innen bewusst mit der Runde und der Stufe, zu
der sie gehören, identifizieren. Das schafft ein Gefühl von Eigenständigkeit und Einzigartigkeit.
Stil und Kultur drücken sich ebenso in Formen aus, das Leben in Freizeit, Gruppe oder Gottesdienst
gemeinsam zu feiern. Mit ihren eigenen Feierformen bereichert die Roverstufe unseren Verband
und ebenso Gesellschaft und Kirche – selbst wenn sie diese damit herausfordern sollten.