Meinungsbarometer
Eine Methode, die es ermöglicht, sich mit wenig Vorbereitungszeit und Materialaufwand mit gesellschaftlichen Stereotypen und Vorurteilen auseinanderzusetzen. Erfahrt mehr über eure eigenen Vorurteile und Stereotypen. Erkennt, dass niemand frei von Vorurteilen ist. Und überprüft, woher diese Meinungen rühren.
Stufe(n)
Ziel
- Persönliche Vorurteile/ Stereotype erkennen und reflektieren.
Dauer
10 – 15 Minuten
Anzahl der Personen
Mindestens 4
Material
- Evtl. Kreide,
- Ja/Nein-Karte
Beschreibung
Diese Methode könnt ihr sowohl draußen als auch drinnen durchführen. Wenn ihr rausgeht, nehmt euch Straßenkreide mit und malt eine Skala eines Barometers auf den Asphalt. Wenn ihr die Übung in einem Gruppenraum macht, ist die Längsseite des Raumes eure Skala. An dem einen Ende eures Meinungsbarometers steht „Nein“, an dem anderen Ende „Ja“. Nun werden die Aussagen vorgelesen, zu denen sich alle innerhalb der Skala positionieren sollen. Kann die Aussage klar bejaht oder verneint werden, stellt ihr euch an die jeweiligen Enden. Ihr könnt die ganze Bandbreite des Barometers nutzen, um euren Standpunkt zu verdeutlichen. Beispielaussagen:
- Frauen denken anders als Männer.
- In Bayern wird mehr Bier getrunken als in anderen Bundesländern.
- Im Islam hat die Frau nichts zu sagen.
- Homosexualität ist nicht normal.
- In Sachsen wohnen nur Nazis.
- Deutsche sind spießig und lieben es, sich zu beschweren.
Reflexion
- Handelt es sich bei euren Antworten um ein Urteil oder um ein Vorurteil?
- Welche Kenntnisse und Erkenntnisse haben euch warum zu welcher Antwort bewogen?
- Wie sicher seid ihr euch in eurem Wissen über die jeweiligen Antworten? Oder beruht eure Positionierung auf dem Meinungsbarometer eher einem unklaren Vorurteil?