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Kinder halten ihre Hände hoch, auf den Handflächen stehen Buchstaben, die "#Pfadfinden" bilden

Informationen für Eltern

Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen rund ums Pfadfinden und die Mitgliedschaft in der DPSG.

Kontaktieren Sie bei weiteren Fragen gerne unseren Mitgliederservice (Montag - Freitag: 9 - 16 Uhr):
 

Mitgliederservice
Kristof Moersch
Mitgliederservice
Sandra Leusch
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DPSG

Das sind wir und so sind wir organisiert

Die DPSG wurde 1929 gegründet. Mit rund 95.000 Mitgliedern sind wir der größte katholische Pfadfinder*innenverband in Deutschland. Wir bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihren Glauben zu entdecken und in die Tat umzusetzen. Wir leben die Ökumene und das Miteinander der Religionen, darum sind wir auch offen für Mitglieder anderer Konfessionen. Wir sind demokratisch organisiert, somit können alle Mitglieder gemeinsam das Verbandsleben mitgestalten. Unser wichtigster Motor dabei sind die wöchentlichen Gruppenstunden in unseren rund 1.400 Stämmen (Ortsgruppen). Diese werden von ehrenamtlichen, geschulten Leiter*innen betreut und bieten Kindern und Jugendlichen einen Ort für Gemeinschaft und Abenteuer.  

Was erleben Pfadfinder*innen?

Pfadfinder*innen treffen sich in der Regel einmal pro Woche zur Gruppenstunde. Das Programm richtet sich nach den Wünschen und Interessen der Kinder und Jugendlichen und wird von ihnen selbst – unter Hilfestellung der Leiter*innen – gestaltet. Dabei wird gebastelt, gespielt und es werden gemeinsam Ausflüge geplant und durchgeführt. Die Gruppenstunden können sowohl draußen als auch in den Räumlichkeiten des Stammes stattfinden. Regelmäßig stehen auch Fahrten und Lager an. Gemeinsam mit ihren Leiter*innen erkunden die Kinder und Jugendlichen Deutschland, Europa und die Welt und stärken hierbei das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe – beim Zelten, am Lagerfeuer und beim Erkunden der Umwelt. Seit 1962 veranstaltet die DPSG Jahresaktionen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Hierbei sammeln wir Geld für konkrete Projekte und setzen uns mit den Ursachen von Ungerechtigkeit und mit dem Leben junger Menschen auseinander. Auf diese Weise machen wir auch unser Umfeld und die Gesellschaft auf Probleme aufmerksam.    

Eine Pfadfinderin wird von anderen auf den Armen getragen
Andreas Krüskemper

Wie profitiert mein Kind vom Pfadfinden?

Pfadfinden bietet Kindern viele verschiedene Möglichkeiten. Jedes Kind kann sich mit seinen Fähigkeiten individuell einbringen und die eigenen Stärken entdecken. Gleichzeitig spielt die Gemeinschaft in der Gruppe eine wichtige Rolle. Hier lernen die Kinder und Jugendlichen nicht nur miteinander, sondern auch voneinander. Gemeinsam entdecken sie spielerisch die Welt, sowohl in den Gruppenstunden als auch während der kleineren und größeren Fahrten. Unsere zentrale Methode ist die Projektarbeit. Hier bringen Kinder und Jugendliche ihre Interessen ein, sie fällen gemeinsame Entscheidungen und setzen ihre Pläne zusammen in die Tat um.  

Kinder sitzen in einer Reihe hintereinander
Andreas Krüskemper

Wann beginnen?

Generell ist es möglich, in jedem Alter bei uns einzusteigen – dies hängt natürlich auch davon ab, ob es eine entsprechende Gruppe vor Ort gibt und ob diese noch freie Plätze hat. Eventuell gibt es eine Warteliste. Wir haben verschiedene Altersgruppen und jede Stufe besteht aus etwa fünf bis 20 Kindern oder Jugendlichen.  

Halstücher der Stufenfarben (orange, blau, rot, grün, grau und weiß) liegen nebeneinander

Die Altersstufen

Kinder und Jugendliche kommen in der DPSG in Altersgruppen, den sogenannten Stufen, zusammen. Das macht die Selbsterziehung einfacher und fordert jede und jeden altersentsprechend. Innerhalb der großen Gruppe einer Stufe bilden sich Kleingruppen, um jedem die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen.

Für jede Gruppe gibt es eine altersspezifische Pädagogik:

Die Vorgruppe:

In der Bibergruppe (ab 4 Jahre) können kleine Kinder erste pfadfinderische Erfahrungen sammeln.    

Die vier Stufen: 

Wölflinge (6-10 Jahre) entdecken vor allem ihr alltägliches Umfeld und versuchen, es nach ihren Wünschen zu gestalten.        

Jungpfadfinder*innen (9-13 Jahre) suchen und erleben Abenteuer. Sie entdecken sich selbst und nehmen sich immer stärker als Individuen wahr.  

»Wagt es!« ist das Leitbild der Pfadfinder*innen (12-16 Jahre). Sie brechen aus ihrem Alltag aus, stecken sich Ziele und versuchen gemeinsam, diese zu erreichen.      

Rover*innen (15-20 Jahre) treffen Entscheidungen für ihre Zukunft. Sie packen an und entdecken die Welt, andere Menschen und Kulturen.  

Volljährige Mitglieder können in Teams die Gruppenleitung übernehmen.  

Die Anmeldung bei der DPSG

Kinder ab sieben Jahren können Mitglied in der DPSG werden. Aber auch, wenn Ihr Kind schon älter ist, kann es mit dem Pfadfinden jederzeit anfangen. Die Anmeldung erfolgt direkt beim Stamm – so heißt die Gruppe vor Ort. Einen Stamm in Ihrer Nähe finden Sie über die Stammessuche oder beim Mitgliederservice.

Schnuppermitgliedschaft

Zu Beginn kann Ihr Kind auch nur als kostenloses Schnuppermitglied gemeldet werden, um das Pfadfinden im Stamm vor Ort auszuprobieren. Nach spätestens acht Wochen muss Ihr Kind dann jedoch vom Stamm vor Ort bei der Bundesebene als reguläres Mitglied angemeldet werden. 

Der Mitgliedsbeitrag

Der Mitgliedsbeitrag für die DPSG setzt sich aus dem Beitrag für den Bundesverband (39,50 Euro pro Jahr und Mitglied) und dem individuellen Beitrag der Gruppe vor Ort zusammen. Durch den Bundesbeitrag werden zum einen der Versicherungsschutz und zum anderen die Mitgliederzeitschrift finanziert, die alle Pfadfinder*innen erhalten. Auf den Bundesbeitrag gibt es sowohl eine Familienermäßigung für Geschwisterkinder als auch eine Sozialermäßigung für Familien mit geringem Einkommen. Hinzu kommen noch Kosten für die Ausrüstung sowie Wochenend- und Ferienfahrten. 

Genaueres zum Mitgliedsbeitrag und den möglichen Ermäßigungen sowie zu Kosten für Kluft und Ausrüstung, erfahren Sie hier.

Wer kann mitmachen? Pfadfinden für alle!

Pfadfinden mit Behinderung ist in der DPSG "nix Besonderes". Wir setzen uns ein für Teilhabe, Selbstbestimmung und wirkliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft und in der DPSG. Ein eigener Fachbereich unterstützt Leiter*innen dabei, dass sich Menschen mit Behinderung als Teil der weltweiten Pfadfinder*innengemeinschaft erleben können.  

Damit möglichst viele Kinder und Jugendliche vom Abenteuer Pfadfinden profitieren können, gibt es bei uns für sozial benachteiligte Familien die Möglichkeit, unkompliziert einen ermäßigten Mitgliedsbeitrag zu beantragen und zudem kostenlos eine Kluft und ein Halstuch aus der Kluftbörse auszuleihen.  

Pfadfinden bietet große Chancen zur gelingenden Integration und Teilhabe von geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Denn Pfadfinden heißt: Gemeinschaft erleben. Deshalb unterstützt die DPSG Menschen mit Fluchterfahrung in der DPSG mit einer kostenlosen Mitgliedschaft und kostenlosen Kluften.  

Nahaufnahme einer Kluft mit rotem Halstuch, in dem eine Butterblume steckt
Jonas Riegel

Pfadfinderausstattung

Am Klufthemd sind Pfadfinder*innen zu erkennen. Es soll verdeutlichen, dass die soziale Herkunft keine Rolle spielt. Egal ob arm oder reich: Wir sind eine Gemeinschaft und alle sind gleich und gleichberechtigt. Zum Klufthemd gehören ein Halstuch in der Farbe der Stufe und ein Halstuchknoten. Hinzu kommen Kluftaufnäher der Stufen bzw. von Unternehmungen, zum Beispiel Fahrten und Zeltlagern. Daneben benötigt jede*r Pfadfinder*in eine Isomatte und einen Schlafsack sowie wetterangepasste Kleidung.  

Das Rüsthaus, unser verbandseigener Ausstatter, bietet die notwendige Ausrüstung an.  

Bei der Kluftbörse können gebrauchte Kluften geliehen werden. 

Was bedeuten die Aufnäher auf der Kluft?  

  • Das Nationalitätenabzeichen nähen wir über die linke Brusttasche. An diesem Abzeichen können Pfadfinder*innen weltweit erkennen, aus welchem Land das Gegenüber kommt. 

  • Die Stufen-Lilie ist auf die der linken Brusttasche. Für alle Stufen gibt es Lilien in der entsprechenden Stufenfarbe. An diesem Zeichen und am Halstuch in derselben Farbe ist erkennbar, welcher Altersstufe der*die Pfadfinder*in angehört.  

  • Das Abzeichen der Internationalen Konferenz des katholischen Pfadfindertums (ICCS) ist über der rechten Brusttasche zu sehen. Das ICCS-Abzeichen zeigt, dass wir ein katholischer Verband sind. 

  • Das Weltbundabzeichen wird auf die Klappe der rechten Brusttasche genäht. Dieses weltweit getragene Abzeichen zeigt die anerkannte Mitgliedschaft im Weltverband der Pfadfinderschaft an. 

  • Gruppenabzeichen können an der Seite des linken Oberarms sein. Gruppenabzeichen zeigen an, in welchem Stamm, welchem Trupp (von einer Altersstufe kann es in einem Stamm mehrere getrennte Trupps geben) oder welcher Sippe (Kleingruppe innerhalb des Trupps) der*die Pfadfinder*in ist. 

  • Aufnäher der aktuellen Jahresaktion können auf die Seite des rechten Oberarms genäht werden.  

  • Aktionsaufnäher (zum Beispiel von Aktionen und Fahrten) können auf die rechte Brusttasche genäht werden.  

Im Shop unseres Ausrüsters (Rüsthaus) gibt es viele Aufnäher zu kaufen. 

DPSG und Religion

Wir sind ein katholischer Verband. Unsere Werte und unsere Motivation basieren auf dem christlichen Glauben. Wir engagieren uns aktiv in der Kirchengemeinde und leben unseren Glauben im Pfadfinden. Gemeinsam wollen wir die Welt ein Stück besser zurücklassen, als wir sie vorgefunden haben. Dabei haben wir immer unser Ziel im Blick: ein friedliches Miteinander. Deshalb setzen wir uns für Gerechtigkeit und für eine gelebte Gleichberechtigung der Geschlechter ein.

Die DPSG steht auch Kindern und Jugendlichen aus anderen Religionen offen. Mit anderen christlichen und nicht-konfessionellen Pfadfinder*innenverbänden sowie dem Bund Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschlands (BMPPD) haben wir freundschaftliche Beziehungen. Auf diese Weise reden wir nicht nur von Respekt und Toleranz, sondern leben diese Grundsätze auch – ganz unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder Religion.  

Kelch und Kreuz in Westernohe

Alle Religionen willkommen

Die DPSG steht auch Kindern und Jugendlichen aus anderen Religionen offen.