Der Hike

Hike ist Abenteuer pur. Es bedeutet, gemeinsam unterwegs sein und neue Wege gehen, sich einen Schlafplatz suchen, sich überraschen lassen. Und das alles ohne große Planung
Als es in der Ferne donnert, wird Hannah unruhig: „Oh Gott, wir haben uns bestimmt verlaufen. Wenn wir jetzt in ein Gewitter geraten.“ Ringsherum beginnt es zwischen den Bäumen bereits zu dämmern. Doch Laura, die die Karte hat, beruhigt sie: „Keine Sorge, das Dorf liegt hinter dem nächsten Hügel.“ Die fünf Mädchen der Sippe „Wilde Ponys“ gehen sicherheitshalber trotzdem schneller. Während Katharina über ihren schweren Rucksack flucht, schweigt Melina schon seit einer ganzen Weile und Nele sehnt sich einfach nur nach einem ruhigen Fernsehabend. Eine gute Stunde später sinken die fünf Mädels auf einem Bauernhof erschöpft, aber glücklich ins Stroh, während draußen das Gewitter to
Abenteuer im Ungewissen
Der Hike ist eine Reise ins Unbekannte. Daher ist es super, wenn ihr ihn auch da durchführt, wo ihr euch noch nicht so gut auskennt. Es ist ungeheuer spannend, an jeder Weggabelung neu zu entscheiden, wohin es geht. Der Trupp oder die Sippe geht mit wenig Gepäck los, und verpflegt sich von mitgenommenem oder selbstorganisierten Essen und sucht sich den Übernachtungsplatz eigenständig.
Schlafplatz suchen
Die Wahl des Nachtlagers hängt davon ab, ob ihr mit oder ohne Zelt unterwegs seid. Verzichtet ihr auf ein Zelt, wird euer Gepäck deutlich leichter und das Wandern macht mehr Spaß. Es bedeutet aber auch, dass ihr viel mehr auf Menschen zugehen müsst. Ob Heuschober, Gartenhaus, Garage oder Pfarrheim – schlafen könnt ihr an vielen Orten, fragt vorher nur um Erlaubnis. Ihr müsst euch also einsetzen und etwas wagen. Eure Verantwortung ist es übrigens auch, was ihr von eurem Verpflegungsgeld kauft. Mit zehn Euro könnt ihr entweder eine Handvoll Chips-Tüten kaufen oder ein komplettes Abendessen für die Sippe zaubern. Wichtig ist, dass es eure Entscheidung, euer Abenteuer ist!

Merkmale des Hike
Wie lange? Mindestens eine Übernachtung, auch länger möglich.
Ausrüstung? Zum einen die persönliche Ausrüstung für die Übernachtungen, zum anderen Material für die Gruppe. Dazu zählen vor allem ein Notfalltelefon und/oder eine Notfallnummer, Wanderkarte, Erste-Hilfe- Set, ggf. Kochausrüstung. Wichtig ist leichtes Gepäck. Wenn ihr Zelte mitnehmt, eignen sich Kohten, da ihr die Planen auf mehrere Personen aufteilen könnt.
Wer? Am besten geht ihr in Sippen oder kleineren Gruppen auf Hike. Je nach Alter könnt ihr alleine gehen oder eure Leiterinnen und Leiter begleiten euch.
Wohin? In unbekannten Gegenden. Ein Hike kann auch während eines längeren Lagers stattfi nden. Ziel? Einfach unterwegs sein, Land und Leute kennen lernen, Gemeinschaftsgefühl stärken, mobil sein, Spaß haben …
Wie war`s? Am Ende treff en sich alle und erzählen, was sie erlebt haben.
Für Leitungsteams
Gelebte Abenteuerpädagogik
Im Hike werden wirklich alle Inhalte
der Abenteuerpädagogik
zusammengefasst und gelebt.
Sich auf den Weg ins Unbekannte
begeben, neue Wege oder
Gegenden erforschen, neue
Menschen kennen lernen – jeder
einzelne Augenblick eines
Hikes ist für Jungpfadfinderinnen
und Jungpfadfinder eine wichtige
Erfahrung und ein großes
Abenteuer. Das ist passend, weil
Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder zunehmend selbstbestimmter
werden und sich
getreu diesem Gedanken auch
selbstständig in neuen Gebieten
zurechtfinden sollen.
Vorbereitung ist das A und O
Wichtig für
euch als Leitungsteam ist eine
gute Vorbereitung. Ihr solltet euren
Trupp gut kennen und wissen,
was ihr ihm zutrauen könnt.
Ihr braucht das Einverständnis
der Eltern und ihr habt die Aufsichtspflicht. Wenn die Sippen
alleine unterwegs sind, empfiehlt
es sich, jeden Abend neu die Unterkunft
zu besuchen, um nach
dem Rechten zu sehen. Wenn ihr
ins Ausland fahrt, solltet ihr die
dortigen gesetzlichen Bestimmungen
kennen. Tipp: Fragt eine
örtliche Pfadfindergruppe!