Die Partnerschaft zwischen der DPSG und der Association des Scouts du Rwanda (ASR)

Erschienen am: 29. August 2022 in Querfeldein
Ruandische und deutsche Pfadfinder*innen spielen ein Klatschspiel
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In diesem Sommer findet nach langer Zeit und vielen intensiven Vorbereitungen ein Austausch zwischen DPSGler*innen und ruandischen Pfadfinder*innen aus dem Verband ASR statt. Wie diese Begegnung zustande kommt und welche Möglichkeiten es für die Gruppenstunde gibt, diese Begegnung zum Thema zu machen, erfahrt ihr in diesem Artikel.

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Was bisher geschah

Neuer Start mit neuer Projektgruppe

Gemeinsame Reiseplanung

Ziel 17 der Sustainable Development Goals

Da von Anfang an feststand, dass nicht einzelne Personen für die gesamte Planung der Reise verantwortlich sein sollen, sondern dass jede Person in der Gruppe mitsprechen, mitplanen und mitentscheiden kann, erfolgten einige Online-Meetings mit der gesamten deutschen und ruandischen Gruppe. Sogar ein digitales Vorbereitungswochenende wurde gemeinsam mit den ruandischen und deutschen Pfadfinder*innen gestaltet. So konnten sich alle schon gegenseitig kennenlernen und ein gutes Programm für die Begegnung im Sommer ausarbeiten.

Über die Regionen, Orte und Programmpunkte haben alle gemeinsam entschieden. Dadurch gab es schon vor dem ersten persönlichen Kennenlernen die Möglichkeit zum intensiven Austausch über die Herkunftsländer, die Pfadfinder*innenkultur und die Schwerpunktsetzung während der Reise. Einer der inhaltlichen Schwerpunkte sind die Sustainable Development Goals (SDGs), auch „17 Ziele“ genannt. Für die Begegnung spielt besonders Ziel 17, „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“, eine wichtige Rolle während der Vorbereitung, aber auch auf der Reise selbst. Die Auseinandersetzung damit, wie in den Verbänden an den 17 Zielen gearbeitet wird, ist ein wichtiger Bestandteil des Austauschs.

Gruppenbild von sechs Pfadfinder*innen
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Der Reiseplan

Ruandische und deutsche Pfadfinder*innen vor dem Brandenburger Tor
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SDGs – Was sind überhaupt die 17 Ziele?

Um eine Zukunft zu erreichen, die frei von Armut und Hunger ist und in der alle Menschen Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung haben, einigten sich die Vereinten Nationen 2015 auf einen Katalog von Zielen – 17 an der Zahl. Wichtiger Bestandteil ist unter anderem der Umwelt- sowie Klimaschutz. Die 17 Ziele stehen im Zentrum der „Agenda 2030“ der Vereinten Nationen und sollen bis 2030 erreicht werden.

Warum sind die SDGs ein wichtiges Thema für die Pfadfinderei?

Einer unserer Vorsätze als Pfadfinder*innen ist es, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als wir sie vorgefunden haben. Mit den 17 Zielen werden für verschiedene Aspekte des menschlichen Lebens auf der Erde Ziele formuliert. Doch wie kann man die 17 Ziele in die Gruppenstunden und die aktive Pfadfinder*innenarbeit integrieren? Die Begegnungsreise ist ein Weg, um die Ziele mehr zur Sprache zu bringen und gemeinsame Anknüpfungspunkte zu finden. Eine Möglichkeit für die Gruppenstunde wäre zum Beispiel, das Methodenkarten-Set vom VCP zu den 17 Zielen zu verwenden.

Methodenkarten-Set (VCP)

Schottische Pfadfinder*innen haben diese Karten entwickelt und der VCP hat sie in Deutschland neu herausgegeben. Das Methodenkartenset stellt jedes der 17 Ziele vor. Außerdem beinhaltet es zu jedem der Ziele eine Aktivität, die man ganz leicht in der Gruppenstunde, bei einem Workshop oder auch einer Schulung umsetzen kann. Dabei werden die thematischen Inhalte leicht verständlich und spielerisch aufgearbeitet – ein guter Start für eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den einzelnen Zielen.

von Madlen Raum und Ulla Blind – Bundesarbeitskreis Internationale Gerechtigkeit